Wassyla Tamzali, 1941 in Algerien geboren, Juristin, Schriftstellerin, universalistische Feministin, versteht sich selbst als eine der muslimischen Kultur entstammende Freidenkerin. Sie erlebte den französischen Kolonialismus, den algerischen Befreiungskampf wie auch die Gewalt des Islamismus. Die Juristin war 1979 bei der UNESCO für den Bereich Frauenrechtsverletzung verantwortlich. 1989 wurde sie Teil der Führung der Socialist Forces Front. Sie ist Gründungsmitglied des Collectif Maghreb Égalité (1992).
2004 veröffentlichte sie mit anderen das Manifest der Freiheiten, in dem die Aufarbeitung kolonialer Gewalt, gleiche Rechte für alle Menschen im Rahmen einer fortschrittlichen, säkularen Demokratie und ein Islam jenseits kollektiver und theologischer Zwänge gefordert wurde.
Bei Alibri erschienen:
Eine zornige Frau, 2020