Islamistische Selbstmordattentäter sprengen sich auf einem Markt in die Luft, evangelikale Fanatiker erschießen Ärzte, buddhistische Mönche machen Jagd auf religiöse Minderheiten – dass es einen Bezug zwischen Religion und Gewalt gibt, lässt sich mit Blick auf Geschichte und Gegenwart nicht leugnen. Werden religiöse Überzeugungen dafür „missbraucht“, zu Gewalttaten anzustacheln, oder liegt die geballte Zerstörungskraft in der Religion selbst? Die beiden Autoren gehen der Frage nach, ob sich Religion als „Zeitbombe“ erweisen kann. Dafür untersuchen sie die unterschiedlichen gesellschaftlichen Funktionen, die Religionen übernehmen. Franz Wuketits beschreibt die biologischen Grundlagen der menschlichen Spezies, die uns zu religiösen Vorstellungen befähigen, und sucht nach Verbindungen zu Gewalttätigkeit. Anton Grabner-Haider nimmt eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein und bemüht sich um eine realistische Einschätzung der vielfältigen Potentiale der Religionen.
Im Buchhandel ist der Titel vergriffen, beim Verlag sind noch Restexemplare erhältlich.