München ohne Lederhosen bietet einen Spaziergang durch die Geschichte der bayerischen Landeshauptstadt unter einem kritischen Blickwinkel. Ausgehend von den 1970er Jahren und einer Gesellschaft im Aufbruch führt der Weg in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts. An gegenläufigen Beispielen wie dem Olympiastadion und der Allianz-Arena wird der Umbau der Stadt sichtbar: von durch emanzipatorische Ideen beeinflusste Bauten hin zu einer Architektur des Kommerzes. Doch auch im zeitgenössischen München mit den deutschlandweit höchsten Mietpreisen gibt es noch immer Spuren alternativer, widerständiger Traditionen und und die Münchner wehren sich gegen Sozialabbau und Rechtsextremismus. Das Buch lässt Orte und Gedenkstätten lebendig werden und berichtet wenig bekannte Details dieser Geschichte: von den Wohngemeinschaften und Selbstverwalteten Betrieben, die das alternative Milieu hervorgebracht hat, von Hausbesetzern und RAF, von Reichtum und Gentrifizierung, von Gegen-Kultur und Oktoberfest, von den Morden des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ bis zum Amoklauf in der McDonalds-Filiale. Das Buch schließt mit einem Streifzug durch das „soziale München“ und endet bodenständig im Biergarten.