In Europa galt bis zur Aufklärung als sicher, dass „geistige“ Kräfte für das Leben und für die Gesundheit entscheidend seien. Mit dem wachsenden Wissen über körperliche Prozesse wurde solchen Konzepten eigentlich die Grundlage entzogen. Doch die falschen Vorstellungen von Gesundsein und Krankwerden verschwanden nicht mit ihrer Widerlegung, sondern lebten in der Medizin, insbesondere aber in der Alternativmedizin, fort. Geschäfte mit dem Nichts entschleiert die falschen Konzepte alternativmedizinischer Ansätze. Die Autoren fragen nach den Gründen, warum auf längst widerlegten anatomischen oder physiologischen Vorstellungen basierende Therapien immer noch nachgefragt werden. Sie erläutern, warum manchmal eine Besserung zu beobachten ist, obwohl sich für das Heilmittel keine Wirkung nachweisen lässt. Sie zeigen, dass nicht jede Studie aussagekräftig ist. Und sie kritisieren das Geschäft mit den Hoffnungen der Patienten.