Vier Ich-Erzählungen über die Suche nach Sinn und Glück spiegeln, wie Menschen mit den Möglichkeiten, die das Leben ihnen bietet, umgehen. Die Geschwister Leila und Yasin wachsen in Syrien in einer streng religiösen Familie auf. Während Yasin den von Religion und Tradition vorgegebenen Rahmen akzeptiert, lehnt sich Leila gegen die ihr zugedachte Frauenrolle auf. In Raihana, die als junges Mädchen als Dienerin an die Familie verkauft wurde, findet sie eine Vertraute. Als sie sich in Barbad verliebt, einen iranischen Musikstudenten, der im Nachbarhaus wohnt, wird eine Auseinandersetzung mit ihrer Familie unausweichlich. Um ihre Vorstellungen von einem erfüllten Leben zu verwirklichen, muss sie aus bestehenden Verhältnissen ausbrechen... Noshin Shahrokhis Roman beschreibt die Lebensverhältnisse in traditionellen muslimischen Familien und die sich daraus ergebenden Konflikte. In den Lebenslinien der vier Charaktere spiegeln sich Probleme der syrischen Gesellschaft wie auch die Schwierigkeiten, mit denen sich nach Deutschland geflohene Menschen konfrontiert sehen. Doch es sind nicht nur die Verhältnisse, die dazu führen, dass die Erwartungen an das Leben sich nicht erfüllen, sondern auch die eigenen Entscheidungen. Durch die gewählte Erzählperspektive stellt Noshin Shahrokhi die Selbstbilder und Überlebensstrategien ihrer Figuren infrage. Ein Roman über Vertreibung, Hoffnung und Illusion.