Veganismus ist weit mehr als nur tierproduktfreie Ernährung. Was genau, zeigt Colin Goldner in 28 Essays – ursprünglich erschienen in einer regelmäßigen Kolumne des veganen Quartalsmagazins Kochen ohne Knochen –, in denen er ethische bzw. gesellschaftspolitische Aspekte des Veganismus ins Bewusstsein zurückholt, aus dem sie in den letzten Jahren schleichend verschwunden bzw. vom Mainstreamkonsumismus aufgesogen worden waren.
Vielen Veganer:innen – oder solchen, die sich dafür halten – sind ethische Fragen gleichgültig (oder gar lästig), es geht ihnen vor allem um persönliches Wohlbefinden und körperliche Fitness; und nicht wenige surfen einfach nur auf einem Trend mit, der sie gut aussehen lässt. Nicht zuletzt gibt es auch Veganer:innen, die ihre Art der Ernährung mit esoterischen oder „alternativ“heilerischen Hirngespinsten begründen und verknüpfen.
Vegan sein, so Goldner, bedeutet hingegen rational, evidenzbasiert und solidarisch sein.