23 Jahre dauerte das Prophetentum von Muhammad, dem Begründer des Islam. Ali Dashti (1896-1981) zeichnet die Karriere des Religionsstifters aus einer kritischen Perspektive nach. Er entlarvt die Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten der muslimischen „Offenbarung“ und erklärt die sehr weltlichen Hintergründe der religiösen Gebote des Islam aus dem historischen Kontext. Darüberhinaus zeigt er schonungslos das extremistische Potential dieser Religion auf, das sich heute politisch im „Fundamentalismus“ niederschlägt. Die reale von islamistischen Fanatikern ausgehende Gefahr hat in Europa dazu geführt, dass die Auseinandersetzung mit dem Islam oft von Vorurteilen und pauschaler Abwertung bestimmt ist. Ali Dashti be religiösen Vorstellungen zu verharmlosen. Er beschreibt die Entstehung des Islam, analysiert die (teilweise widersprüchlichen) Vorschriften des Korans und verfolgt die Entwicklung des Religionsgründers in den 23 Jahren seines Prophetentums. Im Mittelpunkt von Dashtis Kritik steht die Verstrickung von Religion und politischer Macht, die sich bereits in den ersten Jahren erkennen lässt. In den 1970er Jahren war Ali Dashti im Iran einer der intellektuellen Gegenspieler des Ayatollah Khomeini und warnte schon früh vor dem aufkeimenden schiitischen Fundamentalismus. 23 Jahre, im Iran bis heute verboten, reflektiert somit auch die Konfrontation säkularer politischer Konzep, sie richtet sich an alle jene, die jenseits von Verächtlichmachung und „Kritischem Dialog“ zu einer eigenen Einschätzung des Islam kommen wollen.te mit den Vorstellungen einer an religiösen Vorschriften ausgerichteten Gesellschaft. Seine Darstellung der Religion der Muslime, ihrer Sitten und Gebräuche bietet eine profunde kritische Einführung in den Islam