Auch nach über 100 Jahren ist der Verfassungsauftrag von 1919, die Staatsleistungen abzulösen, nicht erfüllt. Warum die beiden großen christlichen Kirchen bis heute jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag erhalten, erläutert Christian Casutt in seinem Buch. Dazu stellt er historische Fakten und politische Hintergründe dar und zeigt, wie der kirchliche Lobbyismus wirkt. Als Beispiel wählt er das Bundesland Rheinland-Pfalz, in dem die Zahlungen relativ gesehen besonders hoch sind.
Die Untersuchung stellt die Berechtigung der Staatsleistungen grundsätzlich infrage, da diese als Relikt aus der Zeit des Feudalismus anzusehen sind. Dazu muss die Sichtweise der Kirchen überwunden werden, dass ihnen diese „Entschädigungszahlungen“ zustehen und nur durch die Zahlung von Milliardenbeträgen „abgelöst“ werden können.