Bedeutet der Begriff Säkularisierung die „Entzauberung“ der Welt, in deren Zuge sich immer mehr Menschen von ihren religiösen Einstellungen lösen? Oder muss sie als politischer Prozess verstanden werden im Sinne einer Trennung von Staat und Religion, der die notwendige Grundlage für das demokratische Zusammenleben in modernen Gesellschaften herstellt? Führt Säkularisierung zu einem Rückgang von Religion oder schafft sie die Voraussetzungen für die friedliche Koexistenz von Religionen?
Andreas Becke untersucht den philosophischen Diskurs der Säkularisierung von der Aufklärung über die materialistische Philosophie des 19. Jahrhunderts bis zu den Debatten über Pastoralmacht und postsäkulare Gesellschaft in der Gegenwart.