Albert Dulk (1819-1884) gehört zu den außergewöhnlichen Persönlichkeiten des 19.Jahrhunderts. Zeitlebens sah er es als Herausforderung an, gesellschaftliche wie sonstige Grenzen zu überschreiten und provozierte damit seine ZeitgenossInnen. Seine Lebensgemeinschaft mit drei Frauen erregte ebenso Aufsehen wie seine sportlichen Leistungen. Als Dramatiker, Reiseschriftsteller und Philosoph hinterließ er ein umfangreiches literarisches Werk. Politisch stand Dulk stets auf der Seite der freiheitlichen Kräfte. Anders als die meisten der Revolutionäre von 1848 machte er nie „seinen Frieden“ mit dem preußischen Obrigkeitsstaat, sondern schloss sich der sozialistischen Arbeiterbewegung an. Große Popularität erreichte er durch seine antiklerikalen Aktivitäten, die ihn zur Zeit des Sozialistengesetzes wegen „Religionsschmähung“ sogar ins Gefängnis brachten. Die vorliegende Sammlung konzentriert sich auf die kürzeren, für die alltägliche politische und ideologische Auseinandersetzung geschriebenen religions- und kirchenkritischen Schriften. Sie veranschaulicht repräsentativ die Argumentation der frühen Freidenkerbewegung.
Im Buchhandel ist der Titel vergriffen, beim Verlag sind noch Restexemplare erhältlich.