Eine größere Erbschaft verändert nicht nur das Leben des Erben, indem sie diesem neue Möglichkeiten der Lebensgestaltung erschließt, sondern wirkt auch auf das soziale Umfeld. Als leistungsloses Vermögen provoziert es bei Nicht-Erben das Gefühl sozialer Ungerechtigkeit, was dann gerne als „Sozialneid“ denunziert wird. Letztlich trägt das Erben zur fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft bei. Wir Nicht-Erben thematisiert diesen Sachverhalt und die dabei auftretenden „illegitimen Gefühle“ der Nicht-Erben. Der Autor untersucht, wie durch das Erben soziale Ungleichheit über Generationen hinweg jeweils neu produziert wird, was unter dem Begriff des „Neuen Erbens“ im Nachkriegsdeutschland zu verstehen ist und welche Vorschläge zur Lösung des gesamtgesellschaftlichen Problems existieren. Und das Buch thematisiert die Frage, ob Selbsthilfe-Gruppen für Nicht-Erben sinnvoll sind.