Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in Frankreich warnt der Politologe Moussa vor der Verbreitung identitärer Vorstellungen, die längst alle politischen Lager erfasst haben und die tatsächlichen ökonomischen und sozialen Brüche vernebeln. Wenn Teile der Linken sich mit reaktionären Strömungen verbünden, die von rassischen und religiösen Obsessionen geprägt sind, trägt dies nicht dazu bei, soziale und demokratische Errungenschaften zu verteidigen. Vielmehr werden dadurch kosmopolitische Visionen und der Universalismus emanzipatorischer Ansätze infrage gestellt.