In den Naturwissenschaften zählen allein empirische Methoden und Belege – heißt es oft. Metaphysik hingegen wird landläufig mit wilder Spekulation, esoterischen Worthülsen oder gar religiösen Dogmen gleichgesetzt. Martin Mahner zeigt, dass es eine fruchtbare Metaphysik gibt: den Naturalismus. Nur wenn es auf der Welt mit rechten Dingen zugeht, können wir sie mit wissenschaftlichen Mitteln erkennen. Der Naturalismus liegt somit allen Wissenschaften zugrunde, die Gegenstände der realen Welt empirisch untersuchen – seien es Sterne oder soziale Systeme. Können diese Wissenschaften aber nicht philosophisch voraussetzungslos betrieben werden, erweist sich ein empiristisches Wissenschaftsverständnis als verfehlt. Mahner analysiert die Konsequenzen dieser These für das Verhältnis von Metaphysik und Methodologie, Naturalismus und Supranaturalismus sowie Wissenschaft und Religion.