Das weibliche Selbstverständnis speist sich heute aus anderen Quellen als noch vor 30 Jahren. Eine wachsende Zahl an Frauen gewinnt aus der Identifikation mit der Natur einen wesentlichen Teil ihrer Identität. Durch die Renaissance der Hexen (Wicca) verbreitet sich der Glaube an Karma und Reinkarnation. Erklärte Feministinnen bringen mit einem vermeintlich historischen Matriarchat paradiesische Zustände in Verbindung. Für die Unterdrückung der Frau wird, ebenso wie für Naturzerstörung und Krieg, der Übergang zum Patriarchat verantwortlich gemacht, der zeitlich mit der Herausbildung des Judentums zusammenfalle. Birgit Schmidt hat die „Große Göttin-Szene“ kritisch unter die Lupe genommen. Sie analysiert die Verkürzungen und Denkfehler, die den esoterischen Öko-Feminismus prägen, sie verweist auf die Anschlussfähigkeit vieler Auffassungen zu rechtem Gedankengut und warnt vor den immer wieder zutage tretenden antisemitischen Untertönen.
Im Buchhandel ist der Titel vergriffen, beim Verlag sind noch Restexemplare erhältlich.