Maria Vérone (1874-1938) begann ihre politische Karriere als 15-Jährige, indem sie als Sekretärin des französischen Libre-Pensée-Kongress fungierte und in den Folgejahren zu einer Art jugendlicher Starreferentin der Bewegung wurde. Wir lernen anhand ihrer Biographie die breite Kulturpolitik der Libre-Pensée im Zeitalter der politisch hitzigen Zeit des Fin de siècle kennen und viele prominente Mitkämpfer und vor allem Mitkämpferinnen. Vérone wurde als Lehrerin gemaßregelt und studierte Jura. Sie war die erste Frau, die 1907 in Paris als Anwältin zugelassen wurde. Als engagierte Anwältin, Journalistin, Schriftstellerin und als Vorsitzende der Liga für Frauenrechte wurde sie eine der prominentesten Frauenrechtlerinnen ihrer Zeit. Obwohl Frankreichs Frauen noch bis 1945 auf ihr Wahlrecht warten mussten, wurde Vérone 1936 als erste Ministerin für das Kabinett der Front populaire Léon Blums vorgeschlagen.
Neben dem Leben und Werk Maria Vérones werden einige ihrer Texte dokumentiert. Eine ganze Reihe von Biographischen Porträts prominenter Mitkämpferinnen ergänzen diesen Band über Maria Vérone. (Verlagstext)