Die Menschheitsgeschichte weist unzählbar viele Religionen auf. Doch anders als vielen ihrer Gottheiten nachgesagt wird, sind Religionen nicht unsterblich. Religionen, entstehen, verschmelzen mit anderen, sie werden ausgerottet oder verlieren ihre Plausibilität und verschwinden, gehen unter.
Das wissenschaftliches Interesse konzentriert sich meist auf die Entstehung von Religionen und vernachlässigt deren Untergang und Verschwinden. Der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser betrachtet im vorliegenden Band diesen Prozess erstmals genauer und untersucht einige der damit zusammenhängenden zentralen Fragen: Welche Rolle spielt die Konkurrenz mit anderen Religionen? Wie wirken sich religiöse Reformbewegungen aus? Welche Veränderungen sind auf Migration zurückzuführen? Wie unterscheidet sich der Untergang einer Religion von einem „Absterben“, wie es von manchen Säkularisierungstheorien prognostiziert wird? Führt Religionsfreiheit zu einer Stabilisierung von Religionen oder begünstigt sie deren Wandel?