Rachid Boutayeb entwickelt sein Konzept von Nachbarschaft als Kritik der modernen Individualität unter den Bedingungen des Neoliberalismus. Der wahrgenommenen „Kälte“ begegnet er nicht mit einer Logik der Identität. Boutayeb sucht nach einer „Nachbarschaft im Modus der Fremdheit“; einer offenen Nachbarschaft, die eine Alternative darstellen kann zum entfremdeten Leben im Kapitalismus wie auch zu den „sozialen Pathologien des Traditionalismus“.