Selten erleben Bücher und auch Schriftsteller ein solches Revival wie Voltaire und seine bereits 1763 erschienene Abhandlung über die Toleranz. Nach den Anschlägen auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo sind Voltaires Gedanken aktueller denn je. Sein Plädoyer für Toleranz zwischen den Religionen stand nach den Anschlägen auf vielen Bestsellerlisten und gehört mittlerweile zur französischen Schullektüre, sein Gesicht ziert unzählige "Je suis Charlie"-Plakate und zusammen mit Stiften wird seine Streitschrift auf den Straßen von Paris verteilt. Voltaire kämpft hier für die Freiheit des Geistes und gegen die Fanatiker seiner Zeit. Er richtet sich gegen religiöse Willkür und Fanatismus und spricht Gedanken und Fragen aus, die auch 250 Jahre nach der Ersterscheinung immer noch nicht veraltet sind. Zusammen mit einem Vorwort des Chefredakteurs der französischen Tageszeitung Libération, Laurent Joffrin und Auszügen aus Voltaires Werk zu den Themen Toleranz und Fanatismus präsentiert sich über die Toleranz als lesenswerte Lektüre für alle, die sich vor religiösem Fanatismus fürchten und diesem durch Bildung entgegen wirken wollen. C.Reinsdorf