Titel
Vom Gottesteilchen zur Weltformel
Untertitel
Urknall, Higgs, Antimaterie und die rätselhafte Schattenwelt
2167
Ausstattung
511 Seiten, gebunden
In Vom Gottesteilchen zur Weltformel hat es sich der Wissenschaftsjournalist Rüdiger Vaas zur Aufgabe gemacht, über das Standardmodell der Materie sowie dessen Parallelwelten, nämlich die der Antimaterie und der Dunklen Materie, aufzuklären und der Frage nachzugehen, was die Physik jenseits dieses Standards sucht, erhofft, vermutet und befürchtet. Das Higgs-Boson, das 2013 nach jahrzehntelanger Suche endlich von den Wissenschaftlern des CERN gefunden wurde und für dessen Entdeckung der Nobelpreis verliehen wurde, war das letzte fehlende Teilchen im Standardmodell der Materie und ist außerordentlich wichtig für das Verständnis von Welt und Natur, da es Aufschluss darüber gibt, wie Elementarteilchen ihre Masse erhalten. Ohne Higgs keine Masse, ohne Masse keine Atome, ohne Atome kein Leben. Obwohl Vaas' Buch im Titel auf den in der Wissenschaft verpönten Beinamen "Gottesteilchen" zurückgreift, geht es im Buch um mehr als nur das. Vaas klärt vom kleinsten bis hin zum allergrößten über alles auf, was in der Elementarteilchenphysik von Bedeutung ist. Er stellt den aktuellen Stand der Forschung dar, erzählt von Suche und Entdeckung des Higgs-Teilchens, behandelt die Themen Antimaterie und Dunkle Materie, forscht nach dem Code der Natur, welcher die Welt so einheitlich und doch so vielfältig gestaltet und geht letztendlich noch auf die Frage nach einer Weltformel, also der Erklärung von Materie und Energie, Raum und Zeit und der Entstehung des Universums, ein. Vaas hat kein einfaches Thema gewählt. Trotzdem schafft er es, in jedem Satz, zugleich sachlich, informativ und leicht verständlich zu bleiben. Dennoch werden Leser, die von Physik nur bedingt Ahnung mitbringen, an diesem Buch auch bloß bedingt Freude haben. Gerichtet ist dieses Buch eher an bereits Informierte und extrem Interessierte, also an alle mit Grundkenntnissen rund um die Materie und einem bereits vorhandenen Verständnis von Physik, denn erst dann kann das Buch in seiner vollen Bandbreite erfasst und anerkannt werden. C. Reinsdorf