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Menschmaschine - Maschinenmensch
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Uwe Springfeld
Menschmaschine - Maschinenmensch
Warum wir Maschinen sind, die man nicht nachbauen kann
Hirzel, 2009
197 Seiten, gebunden
24,00 €
Schon seit über 250 Jahren gibt es die Idee, den Menschen als Maschine aufzufassen. Julien Offray de La Mettrie, ein französischer Arzt und Philosoph, schrieb dazu ein Buch, Der Mensch als Maschine betitelt, Tüftler versuchten Maschinenmenschen zu bauen. Ist diese Idee realistisch, was kann beim gegenwärtigen Stand des Wissens dazu gesagt werden? Was ist überhaupt ein Mensch, eine Maschine, wie steht es um den "freien Willen"? Uwe Springfeld, Physiker und Wissenschaftsjournalist, geht diesen Fragen nach. Das erste Kapitel des vorliegenden Buches stellt die Forschungsansätze und -ziele der Robotik dar. Daran anschließend wird der Mensch selbst ins Blickfeld genommen, und zwar aus paläanthropologischer Sicht. Wie ist der Mensch überhaupt evolutionär entstanden? In einem Exkurs geht Springfeld darauf ein, dass aus der Tatsache der Evolution kein Argument für ein "Intelligent Design" abzuleiten ist. In einem Zwischenfazit kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass ein Maschinenmensch zwei Funktionen abbilden müsste" Einmal die rein körperlichen Eigenschaften des Menschen (wie etwa die Fähigkeit aufrecht zu laufen), was, so scheint es, keine grundsätzlichen Probleme aufwirft. Zum anderen müsste bei einem Maschinenmensch der menschliche Geist modelliert werden. Und genau darin liegen die Schwierigkeiten. Im nächsten Kapitel werden deshalb die Arbeitsprinzipien des Computers mit denen des Gehirns verglichen. Sodann versucht der Autor darzustellen, weshalb deterministisch arbeitende neuronale Prozesse zwar das menschliche Bewusstsein hervorzubringen vermögen, wir aber trotzdem einen freien Willen haben. Das Buch schließt mit dem Fazit, dass der Mensch zwar eine Maschine ist, aber dass "die Maschine Mensch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nachgebaut werden kann". Jedenfalls nicht mit den heutigen technischen Mitteln und den heutigen wissenschaftlichen Kenntnissen. Springfelds Untersuchung beleucht auf inspirierende Art Grenzfragen einer Anthropologie des Menschen. Als erste Einführung in die Thematik kann das Buch als gelungen betrachtet werden. B. Reinsdorf
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