2100
Ausstattung
240 Seiten, gebunden
Volker Sommer gilt als einer der führenden Primatenforscher unserer Zeit. Er lehrt Evolutionäre Anthropologie am University College London, sein Forschungsgebiet ist insbesondere das Sozialverhalten von Affen und Menschenaffen. "Schimpansenland" führt ein in das Leben einer seltenen Schimpansenart, die in den Dschungeln Kameruns und Nigerias lebt, umlagert von Wilderern und Waldvernichtern. Schimpansen gelten für Evolutionsbiologen aufgrund ihrer nahen Verwandtschaft zu uns als ideale Informanten über die Geschichte der Menschheit, ihr Sozialverhalten kann Aufschluss darüber geben, wie wir, Homo sapiens, zu der Art wurden, die wir heute sind. Sommers Buch liefert dazu aber nicht nur einen packend zu lesenden Steckbrief unserer haarigen Vettern, sondern schildert dabei auch die ebenso spannende Arbeit eines Feldforschers, erzählt von Exkursionen in den Dschungel, von Urwaldcamps, von Kanufahrten, von Ausflügen zurück in die "Zivilisation". Dabei geht die Arbeit des Biologen über das bloße Beobachten hinaus. Denn die von Sommer beschriebenen Schimpansen sind vom Aussterben bedroht, ihr Refugium wird kleiner und kleiner. Deshalb muss, wer verantwortlich Naturwissenschaft betreiben will, zum Naturschützer werden" "Ein gutes Argument für Engagement leitet sich (...) daraus ab, dass Schimpansen zwar aussterben können, aber durchaus nicht aussterben müssen. Ihre Zeit mag irgendwann abgelaufen sein, doch der Punkt ist noch nicht gekommen.