Autor:in
Andreas Urs Sommer
Titel
Die Kunst der Seelenruhe
Untertitel
Anleitung zum stoischen Denken
2099
Ausstattung
159 Seiten, kartoniert
Die antiken Stoiker, Anhänger einer um 300 v.u.Z. entstandenen Philosophenschule, benannt nach einer bemalten Säulenhalle in Athen, vertraten die Ansicht, Seelenruhe sei lehr- und lernbar. Und um diese Seelenruhe geht es im vorliegenden Buch. Es ist keine philosophiegeschichtliche Abhandlung, wer mehr über die Entwicklung des stoischen Denkens erfahren will, muss zu anderen Werken greifen. Vielmehr versucht der Autor, stoisches Denken auf die Höhe der Zeit zu bringen. Dazu wird, Kapitel für Kapitel, aus der Lebens- und Gedankenwelt eines gewissen Herrn N. berichtet, die daraufhin von einer fiktiven Diagnostikerin stoisch-klassisch kommentiert und anschließend von einem ebenso fiktiven Therapeuten einer möglichen Therapie zugänglich gemacht wird. Stoa wird von Andreas Urs Sommer, der Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau lehrt, als eine Herausforderung, als Provokation verstanden. Das Buch ist kein Ratgeber, bietet keine endgültigen Antworten" immer kann auch das Gegenteil wahr sein. Moderner Stoizismus ist eine radikale Selbstbeschränkungsphilosophie, die nicht einfach die Beschränkung beklagt, sondern in ihr die eigentliche Lebenschance sieht, und verzichtet, so Sommer, "auf jeden Heroismus der permanenten Anstrengung, der manche Texte der stoischen Tradition so schwer erträglich macht. Er gönnt sich die Entspannung, den epikuräischen Zungenschlag. Er gönnt sich vor allem den Verzicht auf letzten Trost." B. Reinsdorf