Autor:in
Christian Schüle
Untertitel
Die sieben großen Mythen auf dem Prüfstand
2063
Ausstattung
255 Seiten, gebunden
Dass die Bibel - gemeint ist das Alte Testament - (manchmal mehr, manchmal weniger) irrt, ist These von Christian Schüle. Um zu diesem Urteil zu kommen, bezieht sich der Autor insbesondere auf archäologische Befunde. Untersucht werden sieben große Mythen auf ihre historische Glaubwürdigkeit" Paradies, Sintflut, Sodom und Gomorrha, der Auszug der Israeliten aus ägypten unter Moses, die Schlacht um Jericho, David gegen Goliath, die Bundeslade. Dabei zeigt sich, dass manche geographischen, historischen und archäologischen Fakten mit der Bibel übereinstimmen, andere nicht. Bei diesem Streit stehen sich seit über vierzig Jahren zwei Fraktionen gegenüber, die sogenannten Maximalisten, die durch Grabungen den Wahrheitsgehalt der Bibel beweisen wollen, und die sogenannten Minimalisten, die behaupten, die Bibel sei nichts weiter als eine gut montierte Sammlung ausgedachter Geschichten. In diesem Spektrum nimmt Christan Schüle nach seinen eigenen Worten "einen maximalistischen Minimalismus" ein" einige der Geschichten stimmen, andere nicht. So interessant manche Details sind, die Schüle den Lesern unterbreitet, etwas befremdlich mutet an, wenn der Autor von einer "humanistischen Mission" der Bibel spricht und dass sie "nach wir vor jedem zeitgeistigen Gegenwartsratgeber vorzuziehen" sei. Angesichts der Grausamkeiten in der Bibel (ob sie nun stattgefunden haben oder nicht) ist die "überzeugungsstärke", die der Verfasser den biblischen Mythen zuspricht, mehr als zweifelhaft. Christian Schüle studierte Philosophie, Soziologie und Politische Wissenschaft und arbeitet als freier Autor. B. Reinsdorf