Autor:in
Herbert Schnädelbach
Titel
Was Philosophen wissen
Untertitel
und was man von ihnen lernen kann
2054
Ausstattung
237 Seiten, kartoniert
Jetzt als Taschenbuch Ist Philosophie mehr als nur bloße Meinung? Ja, sagt zu dieser Frage der emeritierte Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt, Herbert Schnädelbach. Konnte man früher den Eindruck haben, besonders in Deutschland, es gäbe so viele Philosophien, wie Ordinarien existieren, so schien mit dem Vordringen marxistischen Denkens Mitte des 20. Jahrhunderts Philosophie überhaupt erledigt bzw. lediglich als Ausdruck bürgerlichen Bewusstseins. Seit den 1960er-Jahren erfolgte dann jedoch langsam die Rezeption der angelsächsischen Analytischen Philosophie, die sich nicht mehr um die persönlichen Denksystemen großer Denker drehte, sondern auf strikte Problemorientierung setzte, der die Diskussionsteilnehmer in einen gemeinsamen Lernprozess einband. Neben der logischen und semantischen Sprachanalyse ist hier besonders die vom Wiener Kreis begründete Analytische Wissenschaftstheorie zu nennen. Anhand von Beispielen versucht der Autor zu zeigen, dass der Ausdruck "philosophisches Wissen" kein leeres Wort ist. Er demonstriert dies an den Themenfeldern "Wissen", Sinn und Bedeutung, Denken und Sprache, das Ich und ich, Subjekt - Objekt, Selbstbewusstsein, Gesetze, naturalistischer Fehlschluss, Werte und Normen, Handlung, Vernunft und der Unterscheidung von "analytisch" und "synthetisch". Das bedeutet freilich nicht, dass philosophisches Wissen unumstößlich sei. Wie in anderen Wissenschaften kann es auch hier einen Erkenntnisfortschritt geben. B. Reinsdorf