Untertitel
Warum es ohne Fehler keinen Fortschritt gibt
2017
Ausstattung
254 Seiten, gebunden
In seinem Buch Lob des Irrtums begeht Jürgen Schaefer, Wissenschaftsredakteur bei GEO, eine Expedition in die Welt der Fehlerforschung und versucht, aufzuzeigen, warum Irren nicht nur menschlich, sondern vor allem auch wichtig ist. Er erklärt, wie Fehler im menschlichen Hirn entstehen, ohne dass man sie bemerkt und was trojanische Erinnerungen sind, erläutert, wie die menschliche Wahrnehmung tatsächlich funktioniert und zeigt an verschiedenen Beispielen, wie wichtig es ist, die in unserer immer komplexer werdenden Welt ansteigende Fehleranfälligkeit nicht bloß in den Griff zu bekommen, sondern diese auch zu reflektieren und aus den Fehlern zu lernen, anstatt sie unter den Tisch zu kehren. Er veranschaulicht, warum gerade in der Wissenschaft Fehler nötig sind, wie unsere heutige Welt überhaupt erst aus einer Reihe vieler Fehler der Natur entstehen konnte und dass der allseits gegenwärtige Drang nach Fehlerlosigkeit auf Dauer nicht nur ungesund ist, sondern krank macht. Schaefers Argumente leiten abschließend zu einem Plädoyer für eine neue Fehlergelassenheit, die uns beibringen soll, aus unseren Fehlern zu lernen und sie als Fortschritt zu akzeptieren anstatt sie als Rückschlag zu sehen, denn "nur wo wir irren dürfen, sind wir frei". C. Reinsdorf