Autor:in
Johann Caspar Rüegg
Titel
Die Herz-Hirn-Connection
Untertitel
Wie Emotionen, Denken und Stress unser Herz beeinflussen
1999
Ausstattung
189 Seiten, kartoniert
Wenn man sich gut mit jemandem versteht, dann ist man "ein Herz und eine Seele", nimmt man etwas sehr ernst oder macht sich Sorgen, so "nimmt man es sich zu Herzen", wenn man ausspricht, was einen bekümmert, dann "redet man sich seine Sorgen vom Herzen", bevor es eventuell zum "Herzschmerz" führt. Deutsche Redensarten und Sprichwörter zum Thema "Herz" gibt es viele und in nicht wenigen steht das Herz - wie übrigens auch in vielen anderen Kulturen - als Symbol für die Seele. Und wenn es der Seele nicht gut geht, kann dies zu schwerwiegenden Herzproblemen führen, was der renommierte Physiologe und Muskelforscher Johann Caspar Rüegg in seinem neuesten Buch anschaulich zu vermitteln vermag. Das Herz ist also mehr als eine sensible Pumpe, denn wie kein anderes Organ "repräsentiert es den Einfluss des Psychischen auf das Somatische". Auch nach jahrzehntelanger Forschung ist der Autor fasziniert vom menschlichen Herzen und dessen Einfluss auf das Seelenleben und so widmet er sich in acht Kapiteln genau dieser "Herz-Hirn-Connection", um "die Kluft zwischen rein somatischer Schulmedizin und einem ‘ganzheitlichen', psychosomatischen Krankheitsverständnis überbrücken" zu helfen. In den Kapiteln eins bis drei gibt Rüegg eine Einleitung ins Thema und präsentiert dabei medizinisches Hintergrundwissen zu Physiognomie, Anatomie und Funktionalität des Herzens. Die Kapitel vier bis acht bieten dann Einblicke in unterschiedlichste Krankheitssymptome, die sich allesamt negativ aufs Herz auswirken können. Was geschieht im Herzen, wenn tiefgreifende Emotionen es erschüttern? Wie wirken sich Stress, ärger und der damit einhergehende Bluthochdruck auf das Herz aus? Warum ist Bewegung bei einer diagnostizierten Depression auch gut fürs Herz? Und" Was hat es eigentlich mit den sogenannten "funktionellen" Herzbeschwerden auf sich, wenn also das Herz schmerzt und er Arzt "nichts" findet? Durch die gut verständliche Sprache, sowie viele spannende und einleuchtende Beispiele ist das Buch auch für Nicht-Mediziner geeignet. Für Interessierte sind am Ende jedes Kapitels weiterführende Literaturverweise bzw. die Quellen des Autors aufgeführt, wobei englischsprachige Sekundär- und Fachliteratur einen großen Anteil hat. M. Reinsdorf