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Spinoza und der "wissenschaftliche Atheismus" des 21. Jahrhunderts
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Florian Ossadnik
Spinoza und der "wissenschaftliche Atheismus" des 21. Jahrhunderts
Ethische und politische Konsequenzen frühaufklärerischer und gegenwärtiger Religionskritik
Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, 2011
145 Seiten, kartoniert
21,00 €
In seiner akademisch gehaltenen Arbeit befaßt sich Florian Ossadnik mit frühaufklärerischer Religionskritik und setzt diese in Bezug zur aktuellen naturalistischen Religionskritik. Dazu vergleicht er die Positionen Baruch Spinozas mit dem Gotteswahn von Richard Dawkins, dem Manifest des evolutionären Humanismus von Michael Schmidt-Salomon und Das Ende des Glaubens von Sam Harris (die er zusammen unter dem Begriff der Brights einordnet). Zunächst entfaltet er Spinozas Religionskritik und gibt Hinweise auf deren ethische und politische Konsequenzen. Anschließend stellt er einige Grundaussagen von Dawkins & Co. zu entsprechenden Fragen dar. Dann vergleicht er die beiden "religionskritischen Programme" auf Gemeinsamkeiten. In seinem Fazit kommt Ossadnik zu dem Ergebnis, daß Spinoza "eine Art Vorläufer des gesamten heutigen naturalistischen Szientismus ist". In den Brights sieht er eine "halbierte (pervertierte?) Aufklärung" fortwirken, der Ossadnik das dialektische Aufklärungsverständnis Jürgen Habermas' entgegenzusetzen scheint. Allerdings kann eine Handvoll Zitate des späten Habermas nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Arbeit nicht in der Tradition der Kritischen Theorie steht. Näher an des Pudels Kern bringt uns vielleicht Anmerkung 409, in welcher der Autor zu erkennen gibt, daß er der Definition von Willensfreiheit, wie sie im Katechismus der Katholischen Kirche festgelegt ist, folgt. Denn offenbar ist Ossadnik im Umfeld der reaktionären Schönstatt-Bewegung anzusiedeln. Wer eine akademisch-philosophische Kritik aus katholischer Perspektive an der aktuellen naturalistischen Religionskritik lesen will, wird bei Ossadnik fündig; wer eine kritisch-theoretische Auseinandersetzung mit der Aufklärung sucht, muß auf andere Texte zurückgreifen. G. Reinsdorf
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