Autor:in
Heinz Oberhummer
Titel
Kann das alles Zufall sein?
Untertitel
Geheimnisvolles Universum
1880
Ausstattung
167 Seiten, Abbildungen, gebunden
Kosmologie ist das Thema des vorliegenden Buches. Jeder weiß, was ein Astronom (umgangssprachlich "Sterngucker") oder ein Astrophysiker ist" jemand, der den Sternenhimmel beobachtet und beschreibt. Ein Kosmologe dagegen interessiert sich nicht so sehr für Teilbereiche, etwa warum Sterne leuchten oder welche atmosphärische Dynamik auf dem Jupiter herrscht, sondern nach den Eigenschaften des Ganzen, dem Weltall, dem Universum, dem Kosmos. Heinz Oberhummer bietet ein hervorragenden überblick über die Erkenntnisse, Theorien und Hypothesen der Kosmologie. Das erste Kapitel ("Von der Erde zum Multiversum") schildert das ganze Panorama von den Planeten über Sterne, Galaxien, Galaxiengruppen, Superhaufen und mutmaßlicher Dunkler Materie bis hin zum Modell eines Multiversums, von dem unser Kosmos nur ein Teil ist. Im nächsten Kapitel ("Von Ewigkeit zu Ewigkeit") wird der Werdegang unseres Universums dargestellt. Vom Urknall, von Quantengravitation und von rätselhafter Dunkler Energie ist dabei die Rede. "Das Leben der Sterne behandelt den Lebenszyklus der Sonnen, die Entstehung der Elemente. Die Elemente, "gebacken " in nuklearen Prozessen, sind auch der Stoff, aus dem sich das Leben auf der Erde gebildet hat. "Ist da jemand?" fragt deshalb der Autor im vierten Kapitel, in dem er sich der Möglichkeit außerirdischen Lebens zuwendet. Das abschließende fünfte Kapitel lautet wie das ganze Buch" "Kann das alles Zufall sein?" Eine auch nur minimale Abweichung bei den Naturkonstanten und bei den Anfangsbedingungen, und Leben, wie wir es kennen, wäre eine Unmöglichkeit. An dieser Stelle erörtert der Autor die Frage nach einem Gott, einem Schöpfer des Unversums, der es mit allen Feinabstimmungen eben so geschaffen hat, wie es ist. Als Alternative dazu schlägt Oberhummer die Idee des Multiversums vor, eine unendliche Vielzahl von Universen. Wir leben in einem Kosmos und können nur in einem solchen existieren, der Eigenschaften besitzen muss, dass darin Leben möglich ist. Andere Kosmen des Multiversums mögen kein Leben hervorgebracht haben. Die Zufälligkeiten unseres Daseins wären damit gar keine. Ob das Multiversum selbst statt nur unseres singulären Universums von einem Gott geschaffen wurde, lässt der Autor offen. Das Buch ist mit zahlreichen farbigen Bildern illustriert, die eine gedankliche Reise durch das Universum ermöglichen. Heinz Oberhummer lehrt Theoretische Physik an der TU Wien. B. Reinsdorf