Laizität und Gewissensfreiheit | Alibri Verlag GmbH > Shop

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Autor:in

Jocelyn Maclure / Charles Taylor

Titel

Laizität und Gewissensfreiheit

Verlag

Suhrkamp, 2011

Ausstattung

146 Seiten, kartoniert

Preis

19,90 €

Anzahl

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Das vorliegende Buch, eine rechtsphilosophische Abhandlung, geht auf eine kanadische Regierungskommission zurück, die sich mit dem Verhältnis von Religion in der öffentlichkeit und insbesondere mit der Forderung religiöser Ausnahmeregelungen beschäftigte (Kopftuch, Scharia etc.). In der Laizität sehen Jocelyn Maclure und Charles Taylor einen wesentlichen Bestandteil einer jeden liberalen Demokratie. Dabei erschöpft sich ihr Verständnis von Laizität nicht in einfachen Formeln wie der "Trennung von Staat und Kirche" oder der "Neutralität des Staates". Moralische und religiöse Diversität ist ein wesentliches und auch bleibendes Merkmal demokratischer Gesellschaften. Die Autoren vertreten die Auffassung, dass die soziale Kooperation in der möglichen Einigung zwischen vernünftigen Bürgern über die Grundprinzipien ihrer politischen Gemeinschaft verankert ist. Außer in krassen Fällen von Diffamierung oder Aufstachelung zum Hass sollte es dem Staat nicht erlaubt sein, die Meinungsfreiheit einiger Bürger unter dem Vorwand einzuschränken, dass ihre Ideen oder Darstellungen das profanieren, was für andere Bürger zum "Heiligen" gehört. Eine Gesellschaft, die Salman Rushdie oder Richard Dawkins zensiert, wäre nicht wünschenswert. Aus dem Prinzip der Religionsfreiheit, so die Autoren, folge allerdings auch kein Recht, keinen religiösen Symbolen ausgesetzt zu werden. Es gehört "einfach zum Preis der Lebens in einer Gesellschaft, die die Ausübung der Gewissens- und Meinungsfreiheit schützt, akzeptieren zu müssen, mit von uns als falsch, lächerlich oder verletzend beurteilten Glaubensüberzeugungen und Praktiken konfrontiert zu werden." - Auch wenn das Buch primär kanadische Fragen thematisiert, können viele Argumente auch auf Europa übertragen werden. B. Reinsdorf

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