1597
Ausstattung
145 Seiten, kartoniert
Das Wort Ethik besitzt mehrere Bedeutungen. Es wird gebraucht als Synonym für Moral, d.h. im Sinne von Brauch, Sitte. In der Nachfolge Kants wird Ethik oft verstanden als Frage nach dem guten und gelungenen Leben, während Moral die Fragen der Handlungskoordinierung mehrerer Personen aufwirft. "Ethik" bezieht sich so auf das Individuum, "Moral" hingegen bezeichnet dagegen die Regeln, die mindestens zwischen zwei Personen gelten. Es gibt aber noch eine dritte Verwendungsweise von "Ethik", und zwar als Etikett der akademischen Moralphilosophie. In diesem dritten Sinne wird Ethik im vorliegenden Buch verwendet. Es richtet sich an alle, die sich einen überblick über diese (akademische) Moralphilosophie verschaffen wollen. Von Kants kategorischem Imperativ über die vielfältigen utilitaristischen Positionen bis hin zu Fragen der angewandten Ethik (Genpatentierungen, Selbstbestimmung am Lebensende u.a.) wird ein Bogen gespannt, der die zahlreichen Stömungen, Meinungen und Gegenmeinungen in der zumeist universitären Moralphilosophie kenntnisreich darstellt. Das Buch eignet sich zum Selbststudium ebenso wie als Grundlagentext für den Ethikunterricht oder als erste Orientierung für Philosophiestudenten. Detlef Horster war bis 2007 Professor für Sozialphilosophie an der Leibniz Universität Hannover. B. Reinsdorf