Autor:in
Ernst Peter Fischer
Titel
Warum Spinat nur Popeye stark macht
Untertitel
Mythen und Legenden in der Wissenschaft
1449
Ausstattung
272 Seiten, kartoniert
Eigentlich, so könnte man glauben, gibt es in der Wissenschaft nur klare Fakten, Definitionen, Beobachtungen, Hypothesen, Experimente und Theorien. Tatsächlich aber sind die Verhältnisse vielschichtiger, bestimmen Mythen und Legenden die Welt der Wissenschaft. Spinat etwa enthält keineswegs viel Eisen, noch macht viel Eisen stark. Ernst Peter Fischer, studierter Mathematiker, Physiker und Biologe zeigt in seinem Buch zahlreiche Mythen und Legenden über die Wissenschaft, die sich in der öffentlichkeit hartnäckig halten. Er teilt diese Irrtümer ein in menschliche, methodische, kulturelle und praktische. Als ein Beispiel für menschliche Legenden ist die Behauptung, Albert Einstein sei ein schlechter Schüler gewesen, anzusehen. Er war kein reiner Einserschüler, aber seine Noten in Latein, Griechisch und Mathematik schwankenten zwischen Eins und Zwei. Der Glaube, dass Einstein ein schlechter Schüler gewesen sei, hat sein erster Biograph in die Welt gesetzt. Einstein war eine Zeit lang in der Schweiz in die Schule gegangen, und dort ist eine Sechs die beste Note. Ein Beispiel aus dem Bereich der "methodischen" Mythen ist etwa die Behauptung, in der Logik gebe es keine überraschung. Dem Mathematiker Kurt Gödel gelang es 1931, das Gegenteil zu beweisen. Eine kulturelle Legende ist die Aussage, Wissenschaft sei schwerer zu verstehen als Philosophie. Zitate aus philosophischen Werken lassen dies jedoch stark bezweifeln. Und dass der Mensch täglich viele Liter Wasser trinken sollte, ist ein Mythos aus dem Bereich des Praktischen" Zwar müssen bzw. sollten wir tatsächlich viel Flüssigkeit zu uns nehmen. aber die ist auch in der Nahrung zum Teil bereits enthalten. Das Buch von Ernst Peter Fischer lässt nicht nur schmunzeln, sondern klärt gleichzeit über viele Grundlagen der Wissenschaft auf. B. Reinsdorf