Die Bildung des Menschen | Alibri Verlag GmbH > Shop

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Autor:in

Ernst Peter Fischer

Titel

Die Bildung des Menschen

Untertitel

Was die Naturwissenschaften über uns wissen

Verlag

Ullstein, 2006

Ausstattung

480 Seiten, Abbildungen, kartoniert

Preis

8,95 €

Anzahl

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Ernst Peter Fischer, Wissenschaftshistoriker an den Universitäten von Konstanz und Basel, legt in seinem Buch dar, was die Naturwissenschaften über den Menschen wissen wie er in die Welt kommt, wie er die Welt wahrnimmt, wie er Entscheidungen trifft. Dabei geht er davon aus, daß - anders als in der äußeren Welt , die zumindest teilweise durch deterministische Gesetze bestimmt wird - Aussagen in den Bereichen Evolutionsbiologie, Genetik usw. nicht im selben Maße festlegend sein können, sondern nur Wahrscheinlichkeitsanspruch für sich reklamieren können. Denn im Leben geht es kunterbunt durcheinander , auch die Menschen entstehen individuell und bilden sich immer weiter (in diesem Sinne ist auch der auf den ersten Blick mißverständliche Titel gemeint). Newtons Universum stellt Fischer das innere Universum des einzelnen Menschen gegenüber. Insofern habe auch die mit der Metapher der Romantik beschriebene Infragestellung der Allgemeingültigkeit der Naturgesetze ihre Berechtigung. In der Frage des freien Willens führt ihn diese Herangehensweise zur Idee eines Vetorechtes ; in solch individuellem Vorgehen , also einer Wahlmöglichkeit aus einer angebotenen Fülle , sieht Fischer sogar einen evolutionären Vorteil. Auch wenn es Passagen im Buch gibt, die nicht nachvollziehbar erscheinen (z.B. argumentiert Fischer an einer Stelle ernsthaft mit der äußerst umstrittenen Archetypenlehre C. G. Jungs), tritt Fischer als Herold naturwissenschaftlicher Bildung auf. Seine Ausführungen zur mangelnden Präsenz der Wissenschaft in Medien und öffentlichem Diskurs im Schlußkapitel sprechen eine klare Sprache. Ob sein Ansatz letztlich trägt, müssen die Leserinnen und Leser nach der Lektüre selbst entscheiden.

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