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Kirche, Macht und Geld
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Matthias Drobinski
Kirche, Macht und Geld
Gütersloher Verlagshaus, 2013
255 Seiten, gebunden
19,99 €
Matthias Drobinski hat zunächst (unter anderem) katholische Theologie studiert, dann fürdie links-christliche Zeitschrift Publik-Forum geschrieben und ist seit über 15 Jahren bei der Süddeutschen Zeitung zuständig für Kirchen & Religionen. Damit ist in etwa auch der Horizont des Autors markiert" Drobinski sieht zahlreiche Probleme im Verhältnis von Staat und Kirche, geht aber von einer bedeutenden und letztlich positiv zu bewertenden Funktion von Kirche & Religion für die Gesellschaft aus und wünscht sich eine Kirche, die sich selbst reformiert (die Begeisterung über den neuen Papst ist dem Autor anzumerken). Die gravierendste Veränderung, die Drobinski vorschwebt, ist die Einbeziehung "des Islam" (defacto also der konservativen Islamverbände) ins Privilegiensystem, das dafür an einigen Stellen modernisiert wird (etwa im Kirchlichen Arbeitsrecht oder den Theologischen Fakultäten). Insofern bietet das Buch zahlreiche Reibungspunkte, vor allem dann, wenn sich Drobinski Illusionen hingibt, wie etwa der Vorstellung, dass kirchlicher Lobbyismus nicht darauf abzielt, finanzielle Vorteile herauszuschlagen (S. 141). Gleichwohl kann es zwei Gründe geben, das Buch zu lesen" Zum einen enthält es in den Zustandsbeschreibungen viele Informationen über das aktuelle Verhältnis von Staat und Religionen; und da es gut geschrieben ist, lassen sich viele Kapitel für Menschen, die ins Thema einsteigen, mit Gewinn lesen. Zum anderen gibt es Einblick in die Argumentation des Reformflügels der in Deutschland lebenden Christen; es lehrt Konfessionslose zu verstehen, in welchen Fragen und Themenkomplexen (auch über die Staat-Kirchen-Problematik hinaus) sie Bündnispartner für gesellschafliche Veränderungen sein können und wo sie das herrschende System eher stabilisieren. G. Reinsdorf
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