Untertitel
Wie Beziehungen, Gefühle und Intuitionen unser Leben formen
1254
Ausstattung
620 Seiten, kartoniert
Emotionen, Intuition, Vorlieben, Sehnsüchte, erbliche Veranlagung, individuelle Charakterzüge und gesellschaftliche Normen All das macht die psychischen Tiefenschichten des menschlichen Unterbewusstseins aus. Sie bilden einen unbewussten Bereich im Gehirn des Menschen, welchen er nicht rational kontrollieren kann und genau dieser Bereich ist verantwortlich für die Lebensgeschichte jedes einzelnen Er beeinflusst den Menschen nicht nur in seiner Persönlichkeitsstruktur, seinem Verhalten und seiner Entwicklung, sondern vor allem auch maßgeblich in seiner Entscheidungsfindung und ist somit der Schlüssel zu individuellem Glück und persönlichem Erfolg. In seinem Buch Das soziale Tier rückt der eher konservative Wirtschaftsjournalist und New York Times -Kommentator David Brooks von der wissenschaftlich einseitigen, eingeschränkten Beschreibung des menschlichen Daseins als rationales Individuum ab und definiert ihn als Produkt seiner unbewussten Denkprozesse, als ein von unterbewussten Gefühlen geleitetes Wesen, kurzum als soziales Tier. Er verknüpft Naturwissenschaften und Psychologie mit Soziologie, Politik, Kulturwissenschaften und der menschlichen Suche nach Glück und Erfolg. Wie in Sachbüchern üblich wird den Lesern der theoretische Ansatz erklärt, doch Brooks veranschaulicht seine These des vom Unterbewusstsein bestimmten Menschen darüber hinaus mit der Verwendung zweier fiktionaler Figuren. Indem er die Lebensläufe und -geschichten des Ehepaars Harold und Erica eng mit seiner These verknüpft, ist sein Buch nicht nur für alle leicht verständlich, sondern hebt sich auch, zumindest erzählerisch gesehen, von dem Genre des typischen Sachbuchs ab. Brooks zeigt, dass das Unterbewusstsein nicht nur ein dunkles, stilles Hinterkämmerchen des menschlichen Hirns ist, sondern der Ort in unserem Kopf, der bestimmt, wer wir sind und wie wir uns verhalten: der natürliche Lebensraum des sozialen Tiers. C. Reinsdorf