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StatusAngst
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Alain de Botton
StatusAngst
Fischer, 2006
332 Seiten, Abbildungen, kartoniert
9,95 €
Botton, von seinem Verlag als phantasievoller Flaneur der Kultur- und Geistesgeschichte apostrophiert, diagnostiziert gerade für die Industrienationen eine interessante Entwicklung je besser diese Gesellschaften den materiellen Mangel in den Griff bekamen, desto größer wurde die Statusangst unter der Bevölkerung, also die Sorge um Ansehen, Karriere, Einkommen. Der Hunger nach Status , so Botton, hat seine guten Seiten, weil er Menschen zu Leistungen anspornt und innergesellschaftlich ein gemeinsames Wertesystem stützt; er kann aber auch zerstörerisch wirken und Lebensfreude verhindern. Die Facetten dieses Phänomens beschreibt der Autor in seinem essayistisch angelegten Werk. Er versucht die psychologischen Mechnismen zu analysieren und stellt historische Versuche vor, das Rangdenken zu reformieren (aus Philosophie, Kunst, Politik, Christentum und Bohème). Vor allem wenn es um soziale Fragen im engeren Sinne geht, erscheinen seine Analysen manchmal etwas oberflächlich, aber als Problemaufriß ist das Buch tauglich, nicht zuletzt, weil es flott geschrieben ist und stets den Lebensalltag der Menschen im Auge hat.
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