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Eine Frage der Ehre
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Kwame Anthony Appiah
Eine Frage der Ehre
oder Wie es zu moralischen Revolutionen kommt
Beck, 2011
270 Seiten, gebunden
24,95 €
Der Philosoph Kwame Anthony Appiah geht der Frage nach, was wir durch die Erforschung moralischer Revolutionen über die Moral lernen können. Dazu untersucht der in London geborene und in Ghana aufgewachsene Autor drei Umbrüche in verschiedenen Gesellschaften das Aussterben des Duells, die Befreiung der chinesischen Frauenfüße und die Abschaffung der atlantischen Sklaverei. Es zeigt sich, dass die Argumente gegen diese Praktiken schon lange vor deren Aufgabe oder Abschaffung weithin bekannt waren und auch in einer Form vorgetragen wurden, die wir heute noch verstehen und akzeptieren können. Duellieren war schon immer eine mörderische Praxis, der Lotusfuß seit jeher eine schmerzhafte Verkrüppelung und Sklaverei seit Urzeiten ein Angriff auf die Menschenwürde. Bei diesen Wandlungsprozessen spielte vielmehr etwas eine Rolle, das gemeinhin "Ehre" genannt wird. Ehre bedeutet dabei Anerkennung, Achtung, Selbstachtung, aufrechter Gang. All dies arbeitet Appiah in seinem lesenswerten Buch heraus. Aber der Ehrbegriff hat auch seine Schattenseite. Ein eigenes Kapitel behandelt beispielhaft die "Ehrenmorde" in Pakistan. Nach Appiahs Meinung werden sie erst dann verschwinden, wenn "Ehrenmorde" als unehrenhaft gelten. B. Reinsdorf
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