MIZ 3/23: 75 Jahre Menschenrechtserklärung
Im Dezember vor 75 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. In ihrem Schwerpunkt erinnert MIZ 3/23 an die damaligen Ereignisse, unterzieht die Relativierung der Menschenrechte der Kritik und wirft in zwei längeren Interviews einen Blick auf den Stand der Dinge in Sachen Weltanschauungs- und Religionsfreiheit sowie Gleichberechtigung.
Zur Vorgeschichte der Zustimmung der damals in der UNO vertretenen Staaten gehört auch, dass sie sich massivem öffentlichen Druck beugten. Stephan Mögle-Stadel erzählt, welchen Beitrag der „Weltbürger Nr. 1“ Gary Sol Davis dazu geleistet hat. Dirk Winkler meint, die so errungenen Menschenrechte dürften nicht relativiert werden – gerade weil sie in Vergangenheit und Gegenwart oft nicht für alle und überall (also „universell“) gültig waren. Dazu gibt es noch zwei Interviews mit dem ehemaligen Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrates Heiner Bielefeldt und der ehemaligen Bundesvorsitzenden von pro familia Gisela Notz.
In der Rubrik „Staat und Kirche“ wird ein Offener Brief des Bündnis altrechtlicheStaatsleistungen abschaffen an die Bundestagsabgeordneten dokumentiert, der einen begründeten Vorschlag zur Berechnung der Ablösesumme an die Kirchen vorlegt. In einem weiteren Artikel gibt es eine Kritik des Bremer Wahlrechts, denn dieses begünstigt (wenn auch unbeabsichtigt) fundamentalistisch-religiöse Gruppierungen.
Mit der Frage, ob den Critical Studies Pseudowissenschaftlichkeit vorgehalten werden kann, befasst sich Nikil Mukerji am Beispiel der Soziologin Robin DiAngelo. Ali Malik, Co-Sprecher des Council of Ex-Muslims of Britain, berichtet über die Aktivitäten zum Apostasy Day am 22. August, der dieses Jahr unter dem Motto „Doodle on Quran“ („Kritzel auf den Koran“) stand. Und der langjährige Präsident des Humanistischen Verbandes Horst Groschopp antwortet in der Debatte über Säkularen Humanismus auf Rainer Rosenzweig vom Zentralrat der Konfessionsfreien.
Daneben bietet das Heft die Rubriken Blätterwald und Internationale Rundschau, die Glosse „Neulich... beim Hijab-Monument“ und eine Buchbesprechung.
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